Kirchenhistoriker und Universitätslehrer
* 13. Dezember 1887 Grevenmacher
† 21. Februar 1975 Grevenmacher
Wirken
Joseph Lortz wurde am 13. Dez. 1887 in Grevenmacher (Luxemburg) geboren. Nach der Priesterweihe 1913 studierte er Katholische Theologie am Collegium Germanicum in Rom. Im Anschluß an die Promotion zum Dr. theol. et phil. war er dann als Wissenschaftlicher Sekretär in den Jahren 1917 bis 1923 am "Corpus Catholicorum" tätig. 1923 habilitierte er sich bei Professor Sebastian Merkle an der Universität Würzburg, von wo er im Jahre 1929 als ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an die katholische Akademie in Braunsberg ging. In eine gewisse Außenseiterrolle geriet L., als er 1933 Mitbegründer der von Schmaus ins Leben gerufenen Vereinigung "Kreuz und Hakenkreuz" wurde. 1935 folgte er einem Ruf an die Universität Münster. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging er als Ordinarius für Alte Kirchengeschichte und Abendländische Religionsgeschichte an die Universität Mainz, wo er gleichzeitig auch als Direktor das Institut für Europäische Geschichte leitete.
Von den verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten sind zu nennen: "Geschichte der Kirche" (1930, 11.-14. Auflage 1948), "Tertullian als Apologet" (1927), "Kardinal Hosius", "Die Reformation als religiöses Anliegen heute" (1949) und 1952 "Der unvergleichliche Heilige" ...